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Wie sprichst Du mit Dir selbst?

Autorenbild: aylinbalestrieriaylinbalestrieri

Aktualisiert: 12. Okt. 2022





Hast Du Dich jemals in einem Kreislauf negativer Selbstgespräche wiedergefunden?

Es kann schwierig sein, ihn zu durchbrechen und in etwas Positives umzuwandeln. Aber Ahimsa (Gewaltlosigkeit) mit sich selbst zu praktizieren, kann ein kraftvoller Weg sein, sich um Deine mentale Gesundheit zu kümmern und eine positivere innere Stimme zu kultivieren.


Was ist Ahimsa?

In den Yoga-Sutras von Patanjali wird der achtgliedrige Pfad des Yoga dargelegt. Das erste Glied besteht aus den fünf Yamas (Verhaltensregeln in zwischenmenschlichen Beziehungen).

Das erste Yama, Ahimsa, das als Gewaltlosigkeit oder Nicht-Schaden bezeichnet wird, wird am häufigsten im zwischenmenschlichen Umgang eingeordnet.

Wir praktizieren Ahimsa durch die Art und Weise, wie wir andere behandeln und mit ihnen sprechen - von der körperlichen Verletzung einer anderen Person oder eines Tieres bis hin zur Unhöflichkeit einem Kellner gegenüber. Das Ziel ist es, in unseren Beziehungen mit anderen keinen Schaden anzurichten.


Wie können wir durch Selbstgespräche Ahimsa uns selbst gegenüber praktizieren?

Eine weitere Möglichkeit, Ahimsa zu praktizieren, besteht darin, zu überlegen, wie Du Dich selbst behandelst und wie Du mit Dir selbst sprichst.

Wie hören sich Deine Selbstgespräche an? Bist Du hart zu Dir selbst, wenn Du Fehler machst? Findest Du Dich oft in negativen Selbstgesprächen wieder?

Wie hört sich Dein innerer Dialog an, wenn Du in den Spiegel schaust oder mit etwas zu kämpfen hast, das Dir schwer fällt?

Wir achten leider oft mehr auf die Art und Weise, wie wir mit anderen sprechen, als auf unsere gedanklichen Selbstgespräche:

  • „Kannst du nicht besser aufpassen, du dumme Nuss?“

  • „Jetzt konzentrier dich doch mal, so wird das nie was!“

  • „Herrgott nochmal, so schwer ist das doch wirklich nicht, stell dich nicht so an!“

  • „Du kapierst es einfach nicht, wie blöd kann man eigentlich sein?“

Ist es nicht schrecklich, dass wir uns das selbst antun? Da ist es mit der Gewaltlosigkeit nicht so weit her, oder?





Wie kraftvoll sind Selbstgespräche für Deine psychische Gesundheit?

Die Art und Weise, wie wir mit uns selbst sprechen, hat einen starken Einfluss auf unsere psychische Gesundheit.


Negative Selbstgespräche, wie Grübeln und Selbstvorwürfe, werden mit einem höheren Risiko für psychische Probleme in Verbindung gebracht.

Studien haben auch gezeigt, dass positive Selbstgespräche die Auswirkungen von Stress und Ängsten verringern können. Wenn Du also etwas für Deine psychische Gesundheit tun willst, lohnt es sich, etwas Zeit und Energie zu investieren, um die Kraft Deiner inneren Stimme(n) zu nutzen.

Diese sagen viel darüber aus, was Du über Dich selbst denkst. Oft sind das eigentlich Stimmen von Menschen, die vielleicht früher mal so mit Dir gesprochen haben. Deine Eltern zum Beispiel, oder manche Lehrer*innen, wichtige Menschen aus Deinem Umfeld. Unbewusst haben wir diese Formulierungen übernommen und fortgeführt.

Hier bewahrheitet sich mal wieder der Satz, dass unsere Gedanken unsere Realität gestalten.

Ich bin mir sicher, Du wünschst Dir Wertschätzung von den Menschen, mit denen Du zu tun hast. Und vielleicht ärgerst Du Dich darüber, wie wenig wertschätzend andere mit Dir umgehen?



Hier kommen nun drei einfache Schritte, wie Du aus diesem negativ-Kreislauf herauskommst. Und glaube mir, verändern wir unser Inneres, folgt eine Veränderung im Aussen. Es geht gar nicht anders!



Drei einfache Schritte, um die negative innere Stimme umzuwandeln


1. Beobachte Deine Gedanken


Der erste Schritt besteht darin, einfach wahrzunehmen. Achte auf Deine Gedanken, während Du Deinem Tag nachgehst. Wenn etwas passiert, was Dich nervt oder anstrengt, wie reagierst Du innerlich?

Versuche, hier keine Urteile zu fällen, sondern nimm einfach nur wahr. Je mehr Du mit Deiner inneren Stimme im Einklang bist, desto leichter wird es Dir fallen, positive Selbstgespräche zu führen.

Übe, ein paar Mal am Tag innezuhalten und zuzuhören, was in Deinem Kopf vorgeht.





2. Negatives in Positives umwandeln


Eine schnelle Übung, die Du anwenden kannst, wenn Du merkst, dass Deine innere Stimme negativ wird, besteht darin, sie in etwas Positives umzuwandeln.


Begegne dem Gedanken zunächst mit Freundlichkeit. Denke daran: Ahimsa zu praktizieren bedeutet, nicht zu verletzen. Auch nicht Dich selbst.

Überlege also, wie Du Deine Gedanken in etwas Positives umwandeln kannst.

  • Wenn Du feststellst, dass Du etwas „falsch“ gemacht hast, wie wäre es dann mit einem verständnisvollen „Ok, das war jetzt suboptimal. Wir probieren das einfach nochmal. Probieren geht über Studieren. Jetzt, wo ich es besser weiss, werde ich es beim nächsten Mal anders machen.“

  • Wenn Du ungeduldig bist und es Dir nicht schnell genug geht, könntest Du Dir vielleicht sagen „Manche Dinge brauchen eben ihre Zeit. Ich konzentriere mich jetzt noch mal ganz intensiv.“

  • Wenn es Dir schwerfällt, bestimmte Dinge zu verstehen, dann gib Dir die Erlaubnis, das Thema in Deinem eigenen Tempo anzugehen: „Wir fangen einfach nochmal von vorne an. Dann wird es sicher klarer.“


Fühlt sich viel besser an, oder? Je mehr Du dies übst, desto leichter wird es.


3. Nutze positive Affirmationen und Mantras


Positive Affirmationen und Mantras können ein grossartiges Werkzeug sein, um eine aufmunternde innere Stimme zu kultivieren.


Affirmationen und Mantras sind einfache Worte oder Aussagen, die Du den ganzen Tag über wiederholen kannst, um Deinen Geist zu trainieren, sich auf das Positive zu konzentrieren.

Das kann so etwas Einfaches sein wie "Ich sehe das Gute in allen Dingen" oder etwas, das mehr auf Deine Situation zugeschnitten ist, wie "Ich bin selbstbewusst und in der Lage, vor meinen Chef klar zu sprechen“.


Und ganz wichtig: Sei nicht so streng mit Dir!

Wann hast Du das letzte Mal etwas Gutes, das Dir passiert ist, oder etwas, das Du erreicht hast, gefeiert?

Wir neigen oft dazu, uns mehr auf das zu konzentrieren, was schief gelaufen ist, als auf die Dinge, die gut gelaufen sind. Gewöhne Dir das Feiern Deiner Erfolge an!


Versuche mal folgende ganz simple Übung: Schreibe am Ende des Tages ein oder zwei Dinge auf, die an diesem Tag wirklich gut gelaufen sind. Das kann eine Kleinigkeit sein, wie z. B. dass der morgendliche Kaffee, den Du in der Sonne sitzend getrunken hast, fantastisch war, oder eine grosse Sache wie eine Beförderung oder ein gutes Gespräch, vor dem Du Angst hattest.

Dieses positive Gefühl darf und soll sich in jede Deiner Zellen abspeichern.





Praktiziere Ahimsa, um Deine psychische Gesundheit positiv zu beeinflussen

Wenn Du diese drei einfachen Methoden anwendest, um Ahimsa mit Deiner inneren Stimme zu praktizieren, werden positive Selbstgespräche ganz natürlich.

Deine geistige Gesundheit wird sich durch diesen Prozess verbessern und damit auch Dein allgemeines Wohlbefinden. Bleibe bei dieser Praxis, sei gut zu Dir selbst!

Menschen, die sich selbst mögen und zwar mitsamt ihren Unvollkommenheiten, ruhen in sich und strahlen das auch aus. Das gibt Dir eine vollkommen andere Aura und Du wirst sehen, dass Deine Mitmenschen anders mit Dir umgehen werden. Denn wenn Du selbst keinen Respekt vor Dir hast, wie sollten es dann andere haben?


Ich freue mich, Teil Deiner Reise zu sein. Auf der Matte Yoga zu praktizieren ist das Eine (dazu dient unser wohlgefüllter Kursplan online und im Studio).

Yoga abseits der Matte zu praktizieren ist der Part, der Dich in Deiner persönlichen Weiterentwicklung schult und voranbringt.





Hast Du schon mal darauf geachtet, wie Du mit Dir sprichst? Oder hast Du Deine inneren Gespräche bereits verändert? Ich bin gespannt auf Deine Erfahrungen!


Bis bald wieder auf der Matte,


Deine Aylin


2 Comments


Simone Kropf
Jun 29, 2022

positive Selbstgespräche sind Teil der Heilung… danke für diese schönen, sehr passenden Worte 😘

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aylinbalestrieri
aylinbalestrieri
Jun 29, 2022
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Danke liebe Simone, freut mich, dass es Dir gefällt! Liebe Grüsse 🌸💕

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